"Die Henne im Korb": Hochgolling via Pietrach und Samspitze

Zeit: 2 Tage: 18h 4min* | ↗ : 2661 hm | Distanz: 36,09 km | Gipfel: 3

 Pietrach - Samspitze - Hochgolling



Beschreibung

Alljährlich plant mein Vati eine Tour mit seinen Freunden. Heuer sind sie zum vierten Mal in Folge in den Schladminger Tauern unterwegs. Auch haben sie mich 2019 auf der Preintalerhütte besucht. 

Ich ging davon aus, dass der Hochwurzen-Höhenweg für dieses Jahr am Programm steht. Falsch gedacht. Pietrach, Scharnock, Samspitze und Hochgolling sollen es werden. Ein bisserl ärgerlich, weil ich die Scharnock-Tour heuer für "Kati mit Vati" angedacht hatte, bloß habe ich vergessen, das zu erwähnen 😅. 

Mir wurde daraufhin angeboten, mitzugehen.

 !CHALLENGE ACCEPTED! 

Ich weiß, dass die "Burschen" alle gut in Form sind. Mal sehen, ob ich mithalten kann. 🙈



Um 6:30 starten wir den Tag mit einer Zugfahrt nach Schladming und weiter mit dem Taxi (45,-) zur Eschachalm. € 7,20 hätte der Bus pro Person gekostet. Bei 6 Personen auch schon wurscht. So ersparen wir uns die ganzen Zwischenstopps mit dem Bus und sind bereits um 8:40 bei der Alm.


Tag 1
Zeit: 9h 39min | ↗ : 1524 hm | Distanz: 19,20 km | Gipfel: 1

Eschachalm » Landawirseehütte


Ein Startfoto muss sein und...

gelbe Taferl gibt es hier auch genug. Heute mal alles auf markierten Wegen. Verlaufen kann man sich hier nicht.

Doch bevor es los geht, muss die Karte noch studiert werden.

Die Täler hier sind bekannt durch ihren Wasserreichtum. 

Auch kann man hier schnell Freundschaften schließen.

Die werten Herren waren gleich mal auf und davon, während ich noch ein paar Wegfotos schieße.

In etwa die Hälfte des Weges bis zum Duisitzkarsee haben wir schon geschafft.

Den steileren Teil haben wir aber schon hinter uns.

Duisitzkarsee. Trotz des etwas deprimierenden Wetters, ein herrlicher Anblick.

Nach einer guten Stunde erreichen wir die erste Einkehrmöglichkeit.

Haben die etwa gewusst, dass wir kommen? 😅

Tja, Männerrunde... daaaa muss ich jetzt wohl oder übel durch. 🙈

Eigentlich sind wir aber eh NUR wegen dem veganen Heidelbeerschmarrn eingekehrt 😉. 
(Heiko schwärmt seit 2018 von diesem Schmarrn)


Um ca. 11:00 Uhr machen wir uns auf den Weiterweg zur Keinprechthütte. 

Schnellen Schrittes, wie gehabt.

Ein sehr schön angelegter Steig, der rund um den Duisitzer Hahnkamp führt. 

Auch ein paar Stahlseile und Bügel sind hie und da zu finden. 

Nun auf der Neualm angekommen, müssen wir ein Stück der Forststraße folgen.

(Blick zurück zur Neualm)

Unser Heiko kann offenbar gut mit Tieren.

Ein Stückchen müssen wir noch.

Hütte bereits in Sicht.

Nach 1½h erreichen wir die Keinprechthütte. Das Tempo, dass die Herren hier an den Tag legen, ist nicht so ganz ohne. Bis hierhin hab ich gut mithalten können. Ich freue mich nun auf einen Besuch bei Fischi. Erst letztes Jahr war ich hier zwei Tage zu Gast. 

Da sich die Rast hier oben etwas ausdehnt, schreiten wir in die zweite Runde! Ich und noch zwei andere wollen nicht mehr. Das Resultat: drei große und drei kleine! 😂. Applaus an dieser Stelle an den Wirt. Wir hatten jedenfalls unseren Spaß.
Auch ein Süppchen haben wir uns gegönnt. Die Kaspressknödel immer wieder empfehlenswert.

Stunden später... geht es weiter in Richtung Landawirseehütte. Diesen Weg bin ich bereits 2018 schon mal gegangen. Kann mich aber kaum an die Gegebenheiten erinnern. 😅 Wahnsinn, wie schnell man vergisst. 

Die Keinprechthütte schnell hinter uns gelassen, ...

steigen wir weiter auf. Auch hier wieder Bügel... 

und Stahlseile zu finden.

Schön langsam reißt die Wolkendecke ein wenig auf und...


immer mehr Himmel kommt zum Vorschein.

Das Bild ist wohl selbsterklärend.
Rechts im Hintergrund unser heutiges Quartier. Nun ist es bereits 16:30. Das Tempo, wenn man die Einkehrschwünge 🙈 außer Acht lässt, ist heute wirklich zügig, aber ich fürchte, dass mich der Scharnock heute trotzdem nicht mehr sehen wird.

Naja, macht auch nix. Irgendwie habe ich eh schon damit gerechnet. Der Aufenthalt bei Fischi war einfach zu ausgedehnt. Kurze Pause in der Scharte um den Weiterweg zu besprechen. 

Einmal anziehen bitte und weiter geht's.

Bevor wir allerdings zur Hütte hinunter gehen, wollen wir wenigstens noch auf den Pietrach.

Pietrach
Die "Burschen" sind schon wieder irgendwo.

Pietrach
Das Tempo kann ich nun nicht mehr halten, ...

aber das macht mir nichts. Ich komme halt ein paar Minuten später am Gipfel an.
Auch die Hände kommen ein wenig zum Einsatz.

Pietrach (2437m)

Blick nach Westen zur Keinprechthütte.

Im Süden die Landawirseen mit der Rotsandspitze und dem Scharnock im Hintergrund.

Das hätte unser Weiterweg heute noch sein sollen, aber das sparen wir uns für einen erneuten Besuch auf. Hier gibt es noch so vieles zu entdecken. 

Nun wieder den selben Weg zurück in die Trockenbrotscharte.

Ich, der Schatten und der Rest der Partie schon fast bei der Hütte.

Mein Vati ist noch hinter mir. Der hat mal wieder das Fotografieren weiter oben nicht sein lassen können.

Nun noch die letzten paar Meter bis zur Hütte.

Um kurz vor halb sieben haben es auch wir geschafft und lassen den Tag gemütlich ausklingen. Bauernbratl und Schwammerlgulasch können wir absolut weiterempfehlen.



Tag 2
Zeit: 8h 25min | ↗ : 1137 hm | Distanz: 16,89 km | Gipfel: 2

Landawirseehütte » Riesachsee



Nach einem ausgiebigen Frühstück und Gruppenfoto mit dem Hüttenchef,

starten wir um 8:30 Uhr in Richtung Trockenbrotscharte.

Den Höhenweg hinüber zur Gollingscharte, 

kenne ich selbst noch nicht.
Der war damals noch gesperrt. Ich war auch um einiges früher im Jahr unterwegs. Da lag auch noch einiges an Schnee. 

Beim Abzweiger zur Samspitze lassen wir unserer Rucksäcke liegen...

und machen noch einen Abstecher da hinauf.

Samspitze Schladminger Tauern
Samspitze (2381m)

Das heutige Wetter für unser finales Gipfelziel einfach kaiserlich. Wohl hoffentlich gut genug für den König der Niederen Tauern 😅. 

Zurück bei den Rucksäcken wird kurz Kraft getankt, 

bevor es am Höhenweg weiter geht.

Langsam, aber sicher nähern wir uns der Gollingscharte.

Trittsicherheit sei vorausgesetzt. 

Kaum zu glauben, dass da hinter mir der Weg verläuft. 
Von dieser Seite schaut es viel schlimmer aus, als es ist/war. 
Insgesamt aber ein cooler Steig, der aus dieser Perspektive kaum erkennbar ist. 

Von hier hat man nur...

noch knapp 200hm bis in die Scharte.

Meine Kondition lässt heute gefühlt eher zu wünschen übrig.
Gestern ging es deutlich besser.

Um 11:00 Uhr sind wir in der Gollingscharte. Ein Teil der Truppe lässt den Rucksack hier zurück ... 

und wir starten unseren Gipfelsturm.

Auch hier werden die Hände benötigt.

Ein paar von uns wählen den Nordwestgrat.

Hochgolling Normalweg
Kati + Vati bleiben am Normalweg.

Hochgolling Normalweg
Der ist auch nicht ganz ohne.

Hochgolling Normalweg
Trittsicherheit und...

Hochgolling Normalweg
Schwindelfreiheit sind Vorraussetzung.

Hochgolling Normalweg
Auch mit Gegenverkehr ist zu rechnen.


Hochgolling Normalweg
Manche Stellen sind schon ausgesetzt.

Oben am Grat hat man noch ein paar...

Blockfelsen zu überwinden, ... 

bevor man zum Gipfelkreuz gelangt.

Hochgolling
Hochgolling (2862m)
Der Höchste der Schladminger bzw. Niederen Tauern. 

Am liebsten würde ich hier oben bleiben. Die Fernsicht ist heute unbeschreiblich und klar.

Nach einer Gipfelrast, geht es im Gänsemarsch wieder hinunter.

Und dann waren sie auch gleich wieder weg! 

Die Schlüsselstelle muss auch wieder abgeklettert werden.

Die letzten paar Meter zurück in die Scharte.

Und das Beste kommt zum Schluss!! Die elendige "Schotterrinne" hinunter bis Gollingwinkel.

Die habe ich nicht so prickelnd in Erinnerung und der Weg da hinunter will gefühlt einfach nicht enden.

(Blick zurück hinauf)

Auch hier fehlt es nicht an Wasser.

Der Talschluss des Steinriesentales (Gollingwinkel) ist einfach traumhaft.

Der flache Kessel mit seinem satten Grün, einfach einmalig. Nicht umsonst wird er als schönster Talabschluss beworben.


(Blick zurück: die imposante Nordwand des Hochgolling)

Auch die Pferde fühlen sich hier pudelwohl. 

Wer nun eine Abkühlung braucht, der kommt auf jeden Fall auf seine Kosten.

Ankunft Gollinghütte: 15:00 Uhr. Man kennt mich da. 
Herwig und Herta habe ich erst letztes Jahr am Weg zum Greifenberg besucht. 

Selbstverständlich wird hier gespeist und auf die Tour, mit einem nachträglichen "Gipfelbier", angestoßen. Auch wenn ich jetzt lieber noch sitzen bleiben möchte, das Tal ruft. Wir müssen zum Zug.

Ein Stückerl runter bis zum Parkplatz haben wir noch.

(Blick zurück)

Nun der Forststraße bis zum Parkplatz Riesach folgen.

Mit dem Zug geht es wieder retour in die Heimat.

Heute ist nicht alle Tage.... ich komm wieder, keine Frage! 😉

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Der Weg auf die Trockenbrotscharte kann natürlich auch über den markierten Weg 774 abgekürzt werden. Man spart sich unter anderem noch ca. 150 hm, allerdings ist der Duisitzkarsee ein lohnenswerter Zwischenstopp, weshalb wir diese Variante gewählt haben. 




Für meine persönliche Gipfelchallenge... 😉
  • Pietrach (2437m)
  • Samspitze (2381m)
  • Hochgolling (2862m) 21.06.2018



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    * Gesamtgehzeit inkl. Pausen

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