Feistererhorn... auf unschönem Weg über die Schönebenalm
Zeit: 7h 28min | ↗ : 1373 hm | Distanz: 17,7 km | Gipfel: 4
Ich entschließe mich heute wieder in die Liesing zu fahren.
Letzte Woche habe ich hier bereits Lücken gefüllt. Der Kerschkern mit seinen, ich nenne sie mal Nebengipfel, stand auch schon länger auf meiner "Wanna-do.Liste".
Ich parke in der dafür vorgesehenen Bucht und starte los.
Hier führt eine Abkürzung, ein Steigerl durch den Wald,
bevor es eine gefühlte Ewigkeit auf der Forststraße, ...
... taleinwärts geht.
Hier könnte ich auf das Geierhaupt abzweigen, wenn ich das wollte, aber da bin ich im November 2018 schon gewesen. Heute will ich vielleicht auf den Hochreichhart, oder vielleicht auch nicht. Mal sehen.
Ich folge den Markierungen. Wobei hier wohl nicht viele Leute diesen Steig/Weg begehen. Hier ist schon alles ziemlich verwachsen.
Ich sehe auch die Markierung am Baum, aber wo ist denn hier der Steig?
Gefunden hab ich ihn, aber wie bereits erwähnt. Alles ziemlich verwachsen.
Nach knapp zwei Stunden erreiche ich diese sehr gepflegte Jagdhütte.
Ich gönne mir am Sonnenbankerl ein kleines Päuschen. Auch einen Brunnen gibt es hier.
Nun weiter über den...
Almboden der Schönebenalm. Am Häuschen links, kann ich noch eine Markierung erkennen/finden, jedoch hab ich danach laaange keine mehr gesehen. Ich nehme mein GPS zur Hand.
Der Wag war eigentlich weiter links, aber die Erlen haben mich davon abgehalten. Ich steige die Blockfelsen mühsam empor.
Hier habe ich dann doch wieder Steigspuren entdeckt und weiter ...
... oben sogar wieder eine Markierung.
(Blick zurück nach unten)
Ziemlich anstrengend hier rauf. Aufgrund der Lage des Baches und der Steilheit wird der Weg vermutlich schwer zu warten sein, falls er denn gewartet wird. Vermutlich auch nicht oft begangen. Auch irgendwie verständlich 😅
Hat man die "Schlucht" geschafft, geht's mehr oder wenig gemütlich im Gras weiter nach oben.
Hie und da findet man auch Markierungen (wenn man sie sucht 😅).
Schönebentörl (2025m)
Eine gute Stunde habe ich für die 400hm von der Alm hier rauf gebraucht.
Im Hintergrund der Hochreichhart. Mittlerweile ist es bereits Mittag.
Ich habe noch vier Stunden Zeit um zeitgerecht wieder aus dem Graben rauszufahren.
Nochmal ein Blick hinunter in die "Schlucht"
Ich entschließe mich somit "nur" für das Feistererhorn bzw. wollte ich ohnehin dort hin.
Der Hochreichart wäre noch das Plus in meiner Tour gewesen, aber dafür habe ich heute zu wenig Zeit. Bzw. ohne Hochreichart ist alles ein wenig stressfreier. Der Gipfel würde mir bestimmt nochmals 2 Stunden kosten.
Bevor man jedoch zum Feistererhorn gelangt, muss man über den...
Klein Reichhart (2090m)
Ich platziere mich an einer windstillen Stelle und genieße die Aussicht und das...
... Panorama.
Im "Windschatten" der Blockfelsen lässt es sich in der Sonne gut aushalten, aber mit kurzen Ärmeln wäre es mir heute zu kalt.
Nun geht es erstmal wieder runter, ...
... auf das Stubentörl.
Über den nicht enden wollenden Rasenhang dann hinauf auf den Gipfel, ...
... dachte ich.
Oben am Steinmännchen, konnte ich das Gipfelkreuz erst viel weiter hinten entdecken.
Feistererhorn (2081m)
Da ich nicht mehr durch die "Schlucht" möchte, wähle ich den gemütlichen Abstieg über den "Nordwest-Grat".
Ich will auch noch auf die Gipfel des Gratausläufers.
(Blick zurück: Klein Reichhart, Hochreichhart)
Kleines Horn (1900m)
Hier gibt es Steigerl ohne Ende. Aber hier oben ist wohl alles Wildgebiet.
Landschaftlich einfach traumhaft.
Das hier wird vermutlich ein Jagdsteig sein. An Hochsitzen mangelt es hier oben nicht.
Aber wenn ich Wild wäre, dann wäre ich auch hier oben. Es ist einfach eine superschöne Landschaft.
Die rostbraune Tönung macht noch das Tüpfelchen auf dem I.
Rabenkoppe (1791m)
Mein Vater hat die Tour bereits letztes Jahr gemacht, hat die Rabenkoppe überschritten und ist dem Gratverlauf gefolgt. Keine Empfehlung seinerseits, weshalb ich vorab schon Ausschau nach einem Abstiegsweg in westlicher Richtung gehalten habe. Ich gehe von der Rabenkoppe als wieder den Weg retour.
Hier bin ich von links gekommen und folge nun den Steigspuren rechts in den Wald hinein.
Auf der Karte habe ich einen Weg weiter unten gesehen.
Als sich dann die Schwarzbeerstauden lichten,
gehe ich einfach im Wald hinunter. Das schöne Steigerl hätte mich vermutlich am Hang entlang retour geführt.
Den Weg den ich wollte, habe ich gefunden, jedoch habe ich ihn nicht genommen, sondern bin weiter runter durch den Wald, bis zur Forststraße, der ich dann wieder zurück auf die Schönebenalm folgen will. Laut Kompass-Karte führt der Weg wohl auch zurück auf die Schönebenalm. Der Saugraben muss umgangen werden.
Da unten geht die Straße, hinaus zum Parkplatz, aber der Schlag schaut mir nicht als Abstiegsweg zu Gesicht.
Am rechten Straßenrand finde ich dann aber einen Steig, der durch den Wald nach unten geht.
Ich überleg kurz ob ich es denn versuchen sollte. Weiter unten kommt dann ein Bach daher und beim Raufgehen wäre für mich nur der Schlag zum Runtergehen in Frage gekommen.
Ich schaue nochmal kurz auf den Straßenhatscher und auf das Wegerl nach unten... und entschließe mich es zu versuchen.
Schließlich führen mich die Steigspuren nun doch in Richtung Schlag.
Ich muss diesen überqueren, denn weiter unten kommen steile Felswände (Bach) und ich muss mich weiter rechts am Hang halten. Die Felswände sieht man, wenn man den Schlag runter schaut.
Nach dem Überqueren des Schlages, wäre ich beinahe auf diese Kreuzotter getreten. Gott sei Dank hat sie sich bemerkbar gemacht. Ich gehe ein Stück höher und schon habe ich wieder Steigspuren. Die Wege sind alle ziemlich "angekackt", somit schließe ich daraus, dass dies alles Wildsteige sind. Da ich nun wieder im Wald gelandet bin und es hier finster ist, machen Fotos keinen Sinn. ABER ich weiß ich muss mich eher rechts halten und folge somit Spur um Spur nach unten,
bis ich zu diesem Bach gelange. Leider etwas unscharf das Bild, aber auf der anderen Seite des Baches sehe ich wieder Steigspuren, denen ich weiter folge und somit nach gut einer halben Stunde bei einem Hochsitz an der Straße rauskomme. PERFEKT!! 😊
Die halbe Stunde bezieht sich auf den ganzen Hang.
Nun den ewigen Straßenhatscher wieder retour.
und wieder retour am Ausgangspunkt.
Der Gratauslauf vom Feistererhorn ist ausgesprochen lohnenswert. Vor allem jetzt im Herbst.
Beim Abstiegsweg sollte man die Variante wählen, die man sich zutraut oder es über die Feistereralm aus dem Pischinggraben versuchen (!!diese Variante kenne ich nicht!!). Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. 😅
Für meine persönliche Gipfelchallenge... 😉
- Klein Reichhart (2090m)
- Feistererhorn (2081m)
- Kleines Horn (1900m)
- Rabenkoppe (1791m)
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