Gamskarspitze, Knarrnspitze & eine "Wanderung" über die/den (?) Rantenknorrn zum Arnlug

Zeit 🙈: 12h 52min* | ↗ : 1525 hm | Distanz: 22,57 km | Gipfel: 6

 Gamskarspitze - Knarrnspitze - Mitterberg - Kastlereck - Arnlug - Mitterberghöhe



Da haben wir uns heute wieder etwas feines ausgesucht.
Brav haben wir den Wanderführer "Niedere Tauern - Perter Holl" studiert und fahren mit dem Auto zum sogenannten "Bahnhof" in der Kraukau. 

"Anfang der 1890er Jahre hatte man die Trassenplanung für die Murtal-Schmalspurbahn Unzmarkt - Murau - Mauterndorf getroffen. Aus diesem Grunde wurden auch die Verantwortlichen der Krakauer Gemeinden um Ihre Stellungnahme angeschrieben und das Ergebnis soll einvernehmlich gelautet haben:„Wir brauchen keine Eisenbahn, sondern nur eine Haltestelle“.
Und so geschah‘s! September 2017"
(Josef Schnedlitz, 18.10.2017 | www.meinbezirk.at)


Hier fährt auch der Tälerbus bis zum Rantensee, aber wir müssten jetzt noch ein ganzes Weilchen warten, bis der Bus kommt. 

Heute wieder mal mit Vati unterwegs. Ein ganzes Stück zieht sich die Straße bis zum See. 

Oder sollen wir doch auf den Bus warten? 🤪

Der See, hübsch eingebettet in der Rantenalm, kommt zum Vorschein. 

Almrausch ziert hier das Seeufer. 

Für eine Abkühlung ist es noch zu früh. 

Wir müssen noch weiter aufs Rantentörl. 

Rantentörl (2148m)
Die Verbindung zwischen Ranten und Kleinsölk. 
Da gibt es noch einige Gipfel für mich (uns) zum Sammeln. 

Die abgeblühten Kuhschellen finde ich immer wieder faszinierend und hübsch anzusehen.

Die erste Trinkpause. 

Wir gehen erstmal in Richtung Westen. 
Vor uns, unsere primären Gipfelziele. 

Wäre fast geschickter gewesen gleich direkt über das Prebertörl zu gehen, aber da müssen wir jetzt hin. 

Die Knarrnspitze umgehen wir fürs Erste... 

und folgen kurz dem Weg zum Prebertörl. 
Auch von dort aus kommt man in die Sölk. 

Wir verlassen den Weg und steigen in den Sattel zwischen Gamskar und Knarrn auf. Trittsicher sollte man schon sein. 

Wir lassen unser Gut im Sattel und erreichen unschwierig über den Grashang den Gipfel der

Gamskarspitze Prebertörl
Gamskarspitze (2439m)

Nun wieder den selben Weg hinunter.

Wir müssen ja unser Zeug wieder einsammeln. 

Nun geht es weiter über ein paar Schrofen.

Hat man die Schrofen überwunden, ...

... ist der letzte Anstieg bis zum Gipfel nur noch grasiges Gehgelände.

Knarrnspitze/Knarnspitze (2387m)

Ein bisschen Flora darf nicht fehlen. 

Nun steigen wir südwärts in die "Knarnscharte" ab.

Meines Erachtens der unschwierigste Weg auf die Knarnspitze.

Hier waren wir heute schon einmal. 

Eigentlich wäre die Erkundungstour für heute beendet.
Abstiegsvariante 1: Rantentörl - Rantensee.
Abstiegsvariante 2: Prebertörl - Möslalm 

Die Uhr zeigt 13:45 Uhr.

Wir haben gestern noch ein bisschen im Internet gestöbert, aber nicht wirklich eine Beschreibung zur Begehung des "Rantner-Mitterbergkammes" gefunden. Einen Beitrag im Gipfeltreffen-Forum, erstellt von tauernfuchs, konnten wir ausfindig machen. Wir würden das vor Ort entscheiden. Da wären wir nun.

Den Eintrag im Niederen Tauern - Führer (Peter Holl) haben wir auch gelesen und haben uns entschlossen die Begehung des Kammes vom Knarnspitz bis zum Anlug zu versuchen. 

Von der Knarnscharte in Richtung Süden, finden wir ein paar Trittspuren und folgen diesen.

Den ersten Zacken umgehen wir und schleichen uns von Süden auf den...

ersten Gupf.

Hier geht es erstmal im Gras weiter.

Mal schauen, wie es da vorne ausschaut. Sobald wir nicht mehr gescheit weiter kommen, werden wir wohl im Westen eine Grasflanke als Abstiegsweg finden können. Sehr steil, aber machbar. Momentan wäre auch noch umdrehen denkbar.

Oh, welch Überraschung. Entgegen unserer Erwartung, ein hübscher Übergang. 
Von Weitem hat er uns schon ein bisserl Bauchweh gemacht. 

Ein paar Kraxeleinheiten bleiben aber nicht aus.

Mitterberg?? (2353m)

Das wäre nach dem Tauernführer der erste in Kürze erreichbare Gipfel.
Links hinter mir die Knarrnspitze (Schattenpyramide).

Blick hinüber zum Wiegeneck und Predigtstuhl. Die Aussicht von hier ist schon genial.

Aber nur, wenn man links und rechts schaut. 😅

Ich übersteige den schlafenden Kentrosaurus... 

... der Rantenknorrn. Oder eher doch ein Ankylosaurier? 😅

Und gar so flockig schaut es jetzt auch nimmer aus.

Der nächste Einschnitt, auch noch machbar.

Das unwegsame Queren der steilen Grashänge (Steilheit lässt sich nicht auf Bilder festhalten) macht sich bereits in meinen untrainierten Füßen bemerkbar.

Manchmal wär ich schon lieber eine Gams. 😅

Diesen Zacken erklimmen wir von Osten.

Unter uns tummelt sich eine Herde Rotwild.

P2353 (2353m)

Tja... dann gehen wir mal weiter, ... 

aber nicht am Grat.

Ich bin ein Stückerl weiter abgestiegen als mein Dad.

Über diesen Grat wäre ich so nicht runter gekommen.

"Weiter, einige kleine Gratsenken überschreitend, über den Gipfel des Kastlereck" 
- A.Murauer, 27.6.1935 - aus dem Tauernführer

Das ist wohl leicht untertrieben, würd ich sagen.

Nun ein kleiner Lichtblick auf unserem Weg.

Hier kommen wir ein bisschen schneller voran.

Kastlereck Arnlug Ranten
Kastlereck (2289m)
Nichts spannendes hier, 

außer wir. Schwere Geburt 😆

Mir graut es schon ein bisserl vor dem Weiterweg.
Der Arnlug lugt bereits hervor. Das wird noch spannend. Ziemlich viel Fels in Sicht.

Der nächste Gupf.

Die Sache wird immer spannender.

Manche Spitzerln werden umgangen, aber nicht das das Umgehen einfach wäre. 

Yippie! Eindeutige Steigspuren.
Eine Wohltat für meine Beine. 

Hm, wirklich einfacher wird's leider trotzdem nicht.

Wir umgehen den Rosskopf.

Hier sieht man auch warum.

Vati schon oben... 

und ich noch unten... ziemlich ausgesetzt, würd ich sagen.

Dafür ein Steiglein als Belohnung. "A gmahde Wiesn", dachten wir... 

bis zum höchsten Punkt ganz vorne im Bild. 

Dann galt es noch einen Grateinschnitt zu handeln. 
Da wär's bald Ende im Gelände gewesen.
Hier haben wir bzw. besser gesagt ich, die meiste Zeit verschissen. 😅
Ich bin eindeutig zu ungeübt. Da hinauf bin ich nicht.
Ich bin dann rechts ein Stückerl runter, ... 

und dann doch noch irgendwie rauf gekommen - Blick zurück.

Arnlug (2158m)
Gehtzeit ab der "Knarrnscharte: 5,5h

Wenigstens haben wir jetzt einen Steig, auch wenn das obere Drittel ziemlich Steil ist.

(Blick zurück)

Welch nettes Wegerl und eine Wohltat für die Beine.

Schön gemächlich dem Gratrücken entlang zur ... 

Mitterberghöhe (1915m)

Das eingezeichnete Steigerl über den Grad ist derzeit nicht begehbar, außer man steht auf einen Windbruch-Hindernisparcours. Das war jedenfalls nix für uns.

Der Wind hat hier ziemlich viel Schaden angerichtet.

So hatschen wir halt die Forststraße gemütlich hinaus zum Auto. 

Eigentlich dachten wir, dass wir die letzten am Parkplatz wären. Auch wenn ich jetzt gern eine Dusche gehabt hätte... den Schlecksi der Kuh hätte ich dieser trotzdem nicht bevorzugt. 😂

Welch Abenteuer... Mein Fazit: Nun weiß ich auch, warum man zu dieser Tour nichts findet und der Grat wohl kaum begangen wird. Meinerseits auch keine Empfehlung die Tour über den Grat nachzugehen. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind vorausgesetzt. Großteils unwegsam und mühsam die Gratzacken entweder zu überqueren oder zu umgehen. 




Für meine persönliche Gipfelchallenge... 😉
  • Gamskarspitze (2439m)
  • Knarrnspitze (2387m)
  • Mitterberg (2353m)
  • P2353
  • Kastlereck (2289m)
  • Arnlug (2158m)
  • Mitterberghöhe (1915m)

Weitere Touren in der Nähe:
  • gibt es noch keine 😅

    * meine Zeitangabe bezieht sich auf Gehzeit inkl. Pausen

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    Kommentare

    1. Ich kann mich nur wiederholen Alles Gute Fritz

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    2. Gewaltige Tour, tolle Aufnahmen und super Bericht von einer großartigen Bergwelt !! Chapeau !!

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